Der WebServer auf Raspberry PI
Die Portierung der WebServer Software von der i586 Architektur zu ARM. Ein kleines Feierabend Projekt ....
Nun das Ergebnis: Der Webserver läuft jetzt auch mit einem Raspbian Wheezy1 auf einem Raspberry PI. Der Quellcode für die WebCam-Software Camsource (nun Version 0.7.1) musste allerdings von dem alten v4l Treiber auf den aktuellen v4l2 gepatcht und auf dem RasPI neu kompiliert werden. Im Netz gibt es für den Videotreiber von openSUSE eine sehr gute Hilfe aus dem Jahr 2013. Der bisher eingesetzte Treiber sqcam905 wird hier nicht mehr benötigt, die WebCam wird nun von dem v4l2 Treiber erkannt. Die nachfolgend aufgeführten Programme können alle aus dem RasPI Repository installiert werden. Als Webserver kommt auf dem kleinen Minirechner der Lighttpd zum Einsatz, da der Apache2 für den RasPI zu resourcenhungrig ist.
Bild 1: So meldet sich der RasPI-Webserver.
Das Content-Management-System (CMS) Joomla läuft nur gemeinsam mit dem MySQL Server, daher wurde dieser auch anstelle einer schlankeren Lösung installiert. Als FTP Server wird der bekannte ProFTPD Server verwendet. Der Inhalt des Webserververzeichnisses ließ sich einfach vom bestehenden Rechner auf den RasPI übertragen. Einige config- Dateien mussten allerdings noch händisch auf die neue Serverumgebung angepasst werden. Einige Dateirechte wollten auch noch korrigiert werden.
Ansonsten läuft alles überraschend stabil und für meine Belange mit ausreichender Geschwindigkeit. Große Leistung darf man allerdings nicht erwarten, der RasPI ist in seiner Performance vergleichbar mit einem PII mit 300 MHz. Dennoch habe ich eine praktikable Ersatzlösung zur Hand, falls einmal mein miniITX- Rechner ausfallen sollte.
Bild 2:
Der RasPI-Webserver mit WLAN-Modul und alter Pencam aus dem Jahr 2002
Da nun der WebCam-Treiber im Kernel eingebunden ist, kann man die Gamma-Werte nicht mehr händisch wie bei der bisherigen Lösung unter Kernel 2.6. einstellen. Daher musste ich die Gamma-Funktionalität in die Anwendersoftware übertragen. Die WebCam-Software für RasPI und für einfache 8-Bit Kameras mit neuer Gamma-Korrektur ist hier unter "Download WebCamSoftware" als Quellcode sowie als rpm für openSUSE 13.2 herunterladbar. In den Bildergalerien unter Webcam-Bilder sind einige Beispiele für die Gamma-Umschaltung zu sehen. Die ersten Bilder zeigen die Einstellung bei Gamma 3, gegen Ende ein Bild mit Gamma 5. Bei zunehmender Dunkelheit dann die Einstellung bei Gamma 6 und das Schlussbild schließlich wieder bei Gamma 3 zwecks Rauschunterdrückung.
Aktualisiert (Sonntag, den 27. September 2015 um 16:20 Uhr)
Der Webserver nun auf Linux
Endlich ist es geschafft. Mein WebServer läuft nun seit dem 17. Juni 2010 auch auf einem linux-basierten Host. Meine letzte noch "fest" installierte Windows- Version ist nun endlich offline gegangen. Da seit Ende 2006 meine gesamte Rechnerumgebung auf Linux läuft, war dieser Schritt schon lange überfällig. Es dauerte jedoch noch fast weitere drei Jahre, nach ersten Überlegungen Anfang 2007 musste dieser Schritt der Portierung doch noch etwas warten. Meine "Killer"- Applikation, die WebCam war ohne weiteres in der gleichen Funktionalität nicht auf Linux übertragbar gewesen. Für die NoName- Kamera gab es keine Treiber, auch eine passende Webanwendung ließ sich nicht finden. Der Rest war kein Problem, File- und WebServer gibt es unter Linux viele. Auch der Test mit verschiedenen bekannten Webcams fiel leider negativ aus, da nur meine NoName- Kamera in der Lage war, auch bei fortgeschrittener Dämmerung noch brauchbare Bilder zu liefern. Dies ist für eine WetterCam ein weiteres wichtiges Kriterium. Die neue Webanwendung sollte ebenfalls zu dem alten Win- Programm in der Funktion kompatibel sein. Der Einsatz von Wine scheiterte nach einigen Tests an der Nichteinbindung der USB- Schnittstelle.
Aktualisiert (Mittwoch, den 26. November 2014 um 20:25 Uhr)
TitelbildDas Bild zeigt die Hilter- Mühle südlich von Lathen. Die weißen Kühe sind zwar nicht typisch für das Emsland, obwohl man bei Haren auf den Emswiesen einige davon grasen sehen kann. Diese beiden hier wurden aus Gründen des optischen Gleichgewichts auf der rechten Seite plaziert. Aktualisiert (Freitag, den 12. März 2010 um 21:39 Uhr) |
Linux! Mein Rechner gehört mir!Ein positiver Aspekt von Linux ist die Tatsache, dass alle Vorgänge, die das Betriebssystem abarbeitet transparent sind. Somit genießt ein OpenSource Linux- Home- PC die höchste Vertrauenswürdigkeit eines privaten Rechners, was die Konsistenz der eigenen Daten anbelangt. Alle Programme legen ihre Log- und Config- Dateien im ASCII- Klartext ab und lassen sich ggf. mit jedem Editor bearbeiten. Da der Quelltext aller Open-Source Programme offen ist, kann man dort auch nachprüfen, wie das Programm funktioniert und wenn nötig, auch individuelle Anpassungen vornehmen. Der Datenfluss ist ebenfalls kontrollierbar, das beliebte "nach Hause telefonieren" vieler Fenster- Softwareprodukte ist somit nicht mehr unbemerkt durchführbar. Mit jeder Linux- Distribution erhält man ein echtes Mulituser- Multitasking System mit ausgeklügelten Dateizugriffsrechten als Desktop, Server sowie einer kompletten Entwicklungsumgebung frei Haus. Dieses skalierbare Betriebsystem wird nicht ohne Grund auch für Hochleistungs- Cluster- Systeme der Top 100 der weltschnellsten Computer in modifizierter Form eingesetzt. Fenster- Systeme sind dort selten anzutreffen. Für das Fensterprogramm für Desktop- Benutzer sind ebenfalls Programmierumgebungen vorhanden, nur müssen diese zusätzlichen Komponenten teuer zugekauft werden. Als Privatperson oder Hobbyprogrammierer ist dieses nicht finanzierbar. Man erhält mit Linux die komplette Kontrolle über seine für teures Geld erworbene Hardware und bestimmt selber, an wen und wohin man seine Daten schickt. Aktualisiert (Samstag, den 20. März 2010 um 15:11 Uhr) BilderAuf meinem WebServer finden Sie in erster Linie meine Bildergalerien. Weiterhin eine kleine Auswahl von Bildern meiner WebCam, an denen man die Funktion der automatischen Gamma-Umschaltung gut nachverfolgen kann. Aktualisiert (Samstag, den 01. August 2015 um 11:33 Uhr) |